Ehe bleibt Ehe

Heute hat Angela Merkel mit ihrer nach außen hin stillschweigenden Zustimmung zur Abstimmung über die „Ehe“ für Homosexuelle das letzte konservative Feigenblatt der CDU geopfert. Und das Schlimmste ist: Mehr hatte die CDU wirklich schon lange nicht mehr zu bieten. Sie hatte keine zukunftsweisenden Ideen, wie man die Scheidungsrate drücken oder Ehe und Familie wieder populärer machen könnte.

Diese Ablehnung der völligen Relativierung der einst mit gutem Grund unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung gestellten Institution Ehe war der letzte Lächerliche Rest, der ihr an konservativer Gesellschaftspolitik (falls man das denn so nennen möchte) überhaupt noch geblieben war. Eine Bankrotterklärung kann vollständiger nicht sein.

Wir Konservativen sind zu oft zurückgewichen. Wir glaubten, wenn wir dem politischen Gegener ein wenig entgegenkommen, dann werden wir schon eine Einigung finden. Und wir glaubten, dass der politische Gegner irgendwann zufrieden sein würde. Doch dies war ein Trugschluss und auch nach 50 Jahren des Entgegenkommens ist er noch lange nicht zufrieden. Genaugenommen werden die Linken niemals zufrieden sein. Sie wollen nicht weniger, als die völlige Auflösung unserer Gesellschaft. Egal ob es nun um Leistungsprinzip, moralische Grundüberzeugungen, Staatsgrenzen oder Familien geht.

Und auch wenn man sich jetzt die sporadische konservative Kritik in den Medien anschaut, sieht man das altbekannte Bild. Eins haben alle Kommentatoren gemeinsam. Sie kritisieren, aber eigentlich befinden sie sich nur in der Defensive. Sie kritisieren, aber sie greifen nicht an. Was ihnen fehlt ist eine Gegenposition, die offensiv vorgetragen und mit Zähnen und Klauen verteidigt wird.

Es ist höchste Zeit! Fangen wir also damit an:

Schutz des Ehebegriffs ins Grundgesetz!

Shadowban: Twitter drangsaliert ungenehme Benutzer mit perfider Zensurmaasnahme

Gerade jetzt vor der anstehenden Bundestagswahl fürchtet sich die deutsche Regierung vor aufmüpfigen Bürgern und ihren von der Regierungslinie abweichenden Meinungsäußerungen in den Sozialen Medien, wie man es sonst nur vom Sultan vom Bosporus kennt.

Schon öfters fallen einem auf Twitter solche Profile auf:

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In Deutschland gesperrter Twitter Account

Die Inhalte dieser Profile können dann innerhalb Deutschlands nur noch mithilfe eines Proxys eingesehen werden.

Manche User werden sogar komplett von Twitter verbannt. So geschehen dem Twitter-Nutzer Kolja Bonke. Er betrieb einen Twitter Kanal mit über 4000 Followern, auf dem er offizielle Polizeimeldungen über kriminelle Handlungen von Flüchtlingen und illegalen Einwanderern unkommentiert postete. Für dieses „Vergehen“ wurde er von Twitter komplett und unwiderruflich gesperrt.

Seitdem ist er beim Twitter-Konkurrenten gab.ai unterwegs.

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Solidaritätsaccounts auf Twitter für Kolja Bonke

Als ob das für eine Demokratie noch nicht skandalös genug wäre, bedient sich Twitter jetzt einer noch perfideren Zensurmaasnahme: Dem sogenannten „Shadowban“, der auf Twitter gerade heiß diskutiert wird. Auch Danisch spekuliert, ob er davon betroffen ist.

Unterliegt ein User einem Shadowban, so wird er darüber nicht informiert und für ihn sieht alles normal aus, seine Follower und andere Benutzer hingegen sehen nicht alle oder gar keine seiner Nachrichten.

Man kann so einen Shadowban natürlich unterschiedlich umsetzen. Je mehr Tweets man versteckt, desto weniger Reichweite verbleibt dem zensierten Benutzer. Je weniger man versteckt, desto schwerer ist der Shadowban zu erkennen und desto einfacher kann man behaupten, das ganze wäre nur ein technisches Problem.

Wenn man ganz dreist ist, kann man sogar behaupten, nicht angezeigte Tweets wären das Resultat magischer Algorithmen, die versuchen nur die relevantesten Tweets anzuzeigen. So kann man seine Hände von jeder Schuld rein waschen und wer nicht angezeigt wird, der ist eben nicht relevant genug oder sein Content taugt nichts. Hat man die Leute einmal darauf konditioniert, so kann man in Zukunft nach Lust und Laune zensieren und jeder Regierung in den Hintern kriechen, sofern sie einem nur genug wirtschaftliche Anreize dafür liefert.

Mit dem Tool Shadowban Tester kann man herausfinden, ob ein Twitter Account dem Shadowban unterliegt.

Hier das Ergebnis der regierungskritischen deutschen Zeitung „Junge Freiheit“:

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Die Junge Freiheit unterliegt dem Shadowban

Nutzt man die Suchfunktion von Twitter, um nach der Jungen Freiheit zu suchen, so findet man viele Tweets über die Zeitung aber keinen einzigen, der vom Account der Jungen Freiheit abgesetzt wurde.

Eine Zensur findet statt! Quo vadis, Deutschland?

Was ist der Sinn des Lebens?

Seit Anbeginn der Zeit stellen sich die Menschen die Frage nach dem Sinn des Lebens. Bisher konnte niemand eine endgültige Antwort geben. Glücklicherweise gibt es eine pragmatische Antwort.

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Warum sind wir hier in dieser Welt? Warum sind wir uns unserer eigenen Existenz bewusst? Was ist der Sinn des Lebens?

Diese und ähnliche Fragen hat sich jeder schon einmal gestellt. Unzählige Philosophen haben sich den Kopf darüber zerbrochen. Ganze Religionen wurden geschaffen und haben für Jahrhunderte und Jahrtausende den Menschen eine Erklärung und eine Zielrichtung für ihr Leben vorgegeben.

Und doch werden wir wohl nie eine endgültige Antwort erhalten – zumindest nicht in diesem Leben.

Wenn nichts hilft, hilft nur Pragmatismus

Wenn Philosophie nicht weiterhilft, dann hilft nur eins: Pragmatismus.

Die Grundbedingungen sind für uns alle dieselben. Wir alle haben uns mehr oder weniger unverhofft in dieser Welt wiedergefunden und mit den Jahren lernen wir sie besser zu verstehen. Und auch wenn wir es nur zu gerne verdrängen: Eines Tages muss jeder einzelne von uns diese Welt wieder verlassen.

Es soll jetzt nicht irgendwie morbide klingen. Aber in einer Welt, in der alles irgendwie relativ erscheint, ist die Gewissheit unseres Todes da nicht so etwas wie ein absoluter Bezugspunkt? Ist das nicht vielleicht der Ansatzpunkt, um so etwas wie einen Sinn in dieses Leben zu bringen?

Das Leben vom Tod aus betrachten

Ich glaube, dass wir alle einmal diesen Moment erleben werden, in dem uns bewusst ist, dass wir gerade im Sterben liegen. Wir werden spüren, dass es bereits vorbei ist. Wir werden noch in dieser Welt sein, doch der Tod wird bereits von uns Besitz ergreifen. Und in diesem Moment werden wir uns nichts sehnlicher wünschen, als hier zu bleiben.

Nur noch für einen Tag, eine Woche oder ein Jahr. Alle Fehler korrigieren und alles zuende bringen, was noch nicht zuende gebracht wurde. Doch so sehnlich wir uns auch wünschen werden hier bleiben zu können, so bewusst wird uns auch sein, dass dies nicht möglich ist. Unsere Zeit ist abgelaufen und nichts kann daran noch etwas ändern.

Und sobald wir unser Schicksal akzeptiert haben, werden wir auf unser Leben zurück blicken.

Unser Blick wird auf all die Dinge fallen, die uns so wichtig erschienen. Auf all die Dinge, vor denen wir so große Angst hatten. Auf all die scheinbar so unüberwindlichen Hindernisse, die uns davon abhielten das zu tun, was wir für wichtig erachteten und das wir so gerne zur Realität gemacht hätten.

Und wir werden auf all die Dinge schauen, die uns so notwendig und alternativlos erschienen. Und natürlich werden wir uns auch an die Momente erinnern, in denen wir sinnlos unsere Zeit verschwendeten. Zeit, die uns unendlich schien, doch die von diesem Moment an mit einem Mal verronnen ist.

Was uns zurück hält

Warum fürchteten wir uns so sehr, uns unbeliebt zu machen? Warum sorgten wir uns so sehr um Geld? Warum haben wir nie für unsere Meinung eingestanden? Warum kämpften wir nicht für das, woran wir geglaubt hatten? Warum sind wir so wenige Risiken eingegangen? Warum waren wir so bequem? Warum verschwendeten wir unsere wertvolle Zeit mit geistlosem Fernsehkonsum und warum betäubten wir uns mit Computerspielen? Warum lenkten wir uns aus Angst vor der Größe der Aufgabe von unserer Arbeit ab, wo wir doch so große Pläne hatten?

Im Angesicht des Todes werden wir erkennen, wie klein und unbedeutend alle diese Probleme waren. Den meisten von uns wird dann bewusst werden, dass sie ein falsches Leben gelebt und ihre Zeit auf dieser Welt verschwendet haben.

Sie waren die Sklaven von Ängsten und Notwendigkeiten, die sich in der kalten Umarmung des Todes als schlecht gemachte Illusionen zu erkennen geben. Und nun ist alles vorbei.

Welch größere Niederlage könnte der Mensch sich ausdenken?

Das Leben wahrhaft leben

Nun ist es nicht mehr schwer, eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens zu geben.

Eines Tages werden wir über unser eigenes Leben richten. Losgelöst von allen Zwängen, die uns heute so übermächtig erscheinen, werden wir zurückblicken und wir werden ein Urteil über das Leben fällen, das wir heute noch nach unserem Willen formen können.

In diesem Moment der Wahrheit werden wir wissen, ob wir wahrhaft gelebt haben, oder ob wir uns nur haben treiben lassen, in der naiven Hoffnung, dieser Tag möge niemals kommen.

Das mag beängstigend klingen. Doch leben wir nicht letztlich nur für diesen einen Moment? Ist nicht genau das der Sinn unseres Lebens? Leben wir nicht, um etwas zu schaffen und zu werden, worauf wir im Angesicht unseres Todes mit Zufriedenheit und vielleicht sogar triumphierend zurückblicken können? Ist dies nicht das Beste, was wir dieser Welt abringen können?

Was sonst also könnte der Sinn unseres Lebens sein?

Für uns ist der Tod meist nur eine intellektuelle Kategorie. Eine Sache von der wir wissen, dass sie wahr ist, ohne dass wir wirklich daran glauben. Doch manchmal können wir ihn spüren. Manchmal liegen wir nachts wach oder haben tags über aus heiterem Himmel einen kurzen Augenblick, in dem uns diese Wirklichkeit voll und ganz bewusst wird. In einem solchen Moment wissen wir nicht nur um unsere Sterblichkeit, wir spüren sie und für einen Augenblick ist sie die einzige Realität, die wir kennen.

Hattest du schon einmal so einen Moment? Versetze dich in ihn hinein. Mache dir wieder bewusst, wie es sich anfühlt, wenn du dir deiner Sterblichkeit bewusst bist. Auf was möchtest du im finalen Moment deines Lebens zurückblicken? Wer möchtest du gewesen sein? Was willst du erreicht haben? Was willst du für deine Familie oder andere getan haben? Was willst du zurücklassen? Was braucht es, damit du zufrieden auf dieses Leben zurückblicken kannst?

Was immer du auf diese Fragen antwortest, das ist der Sinn deines Lebens!

Demolition Man: Eine entlarvende Zukunftsvision

Manchmal schaut man alte Filme an oder liest alte Artikel oder Bücher und wundert sich, ob manche Entwicklungen wirklich schon in dem Maße vorhersehbar waren, oder ob da jemand einfach nur einen Glückstreffer gelandet hat.

So geht es mir auch bei der folgenden Szene aus dem Film Demolition Man aus dem Jahre 1993. Die Story ist schnell zusammengefasst: In der Zukunft wird ein Verbrecher aus dem 20. Jahrhundert, der zur Bestrafung in einer Kühlkapsel eingefroren war, aufgetaut. Dies stellt sich schnell als großes Problem dar, da diese futuristische und weitgehend gewaltfreie Gesellschaft mit einem solchen gewalttätigen Individuum einfach nicht fertig wird. Also taut man den Polizisten auf, der diesen Chaoten damals dingfest gemacht hat.

Aber seht selbst:

Wer 1993 im Kino gesessen ist und diese Szene gesehen hat, hielt das ganze sehr wahrscheinlich für einen ziemlich überzogenen Klamauk. Die meisten fanden es vermutlich unheimlich witzig, weil es so überzogen und grotesk ist. Andere betrachteten es vielleicht sogar als eine Beleidigung ihrer Intelligenz und wunderten sich, in was für einem B-Movie sie da jetzt gelandet waren.

Heute bleibt uns das Lachen dagegen im Hals stecken. Folgende Parallelen zur heutigen Zeit springen einem ins Auge:

  • Wir sehen eine technologisch sehr fortschrittliche Zivilisation
  • Ein Fremder mit völlig anderen Wertevorstellungen kommt in diese Welt
  • Ein hypersensibler Mann weint einem Automaten (gut, bei uns ist es noch der Psychologe) etwas von einem Beziehungsproblem vor.
  • Der Automat ist genauso schädlich wie ein moderner Psychologe. Anstatt dem verweichlichten „Patienten“ die angemessene und teils auch harte Kritik zuteil werden zu lassen, die er für eine positive Veränderung dringend benötigt, bestärkt er ihn auf seinem Irrweg und lobt ihn für seine Sensibilität.
  • Der Fremde hat für diesen Mann nichts übrig als eine Mischung aus Missachtung und Verachtung.
  • Die Polizei ist nicht in der Lage, Gewalt mit Gewalt zu begegnen. Sie ist grob unfähig, Gewalt kommt in der Gedankenwelt dieser Polizisten als Möglichkeit gar nicht mehr vor und sie sind bei ihrer Arbeit unbedingt auf die Kooperation des Verbrechers angewiesen. Ganz soweit ist es bei uns zwar noch nicht, aber aus Angst vor einem Justizsystem und einer Öffentlichkeit, die sich diese weltfremde Moral längst zu eigen gemacht haben, ist die Arbeit der Polizei bereits so eingeschränkt, dass das Ergebnis letztlich nicht viel anders aussieht.
  • Alle sind empört von der Gewalt und können es nicht begreifen.

In einem Punkt war der Film allerdings äußerst unrealistisch: Die Menschen in diesem Film verstehen, dass sei ein Problem haben…

Nachtrag:

Hier ein zum Thema passendes Video aus Großbritannien:

Es ist noch nicht ganz so schlimm wie im Film, aber wir alle haben in den vergangenen Jahren erfahren, wie schnell sich die Dinge verändern können.

Der Löwe von London Bridge

Auf ihrer Terror Tour am letzten Samstag drangen die drei London Bridge Terroristen auch in das Restaurant Black & Blue ein. Dort versuchten sie mit Macheten so viele Menschen wie möglich zu töten. Zur selben Zeit hielt sich dort auch Roy Larner (47), ein Fan des britischen Fußballklubs FC Millwall, auf.

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Roy Larner

Anstatt weg zu laufen begrüßte er die „Islam, Islam!“ und „This is for Allah!“ brüllenden Angreifer mit seinem ganz eigenen Schlachtruf:

Fuck you, I’m Millwall!

Anschließend stürzte er sich, nur mit seinen Fäusten bewaffnet, auf die Angreifer. Er musste 8 Stichwunden einstecken und verlor den Kampf. Allerdings überlebte er und durch sein mutiges Eingreifen verschaffte er den anderen Gästen mehr Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Angreifer wurden kurz darauf von der Polizei erschossen.

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Roy Larner ist auf dem Weg der Besserung und bekam von seinen Kumpels bereits einen wertvollen Tipp, wie er einen Krankenhausaufenthalt beim nächsten Terroranschlag vermeiden kann.

Die britischen Medien feiern Roy Larner derweil als den Lion of London Bridge.

Das ist eine tolle Story und Roy ist ein ganz großes Vorbild an Zivilcourage. Genau solche Geschichten brauchen wir heute in einer Zeit, in der alles im Chaos versinkt und unsere Gesellschaften scheinbar immer mehr an Bindungskraft verlieren.

Was mich wundert: Warum hab ich davon nicht aus der Mainstream Presse, sondern über alternative Medien erfahren? Ist mir das nur entgangen oder wurde die Story außerhalb Großbritanniens nicht so an die große Glocke gehängt?

Allgemein lässt sich feststellen, dass Heldenverehrung ein wenig aus der Mode gekommen ist. Alles wird heute bis ins Kleinste hinterfragt, seziert und relativiert. Da bleibt für Heldengeschichten einfach nicht mehr viel Platz.

Manchmal könnte man meinen, jemand will unbedingt vermeiden, dass Terroranschläge zu stark personalisiert werden. Aber das ist natürlich reine Spekulation.

Wir, die wehrlosen Europäer

Als Reaktion auf den Terroranschlag vom Samstag mit 8 Toten und 48 Verletzten hat die britische Polizei nun einen neuen Ratschlag für Bürger, die das Pech haben, sich unverhofft und überraschend inmitten eines Terrorangriffs wiederzufinden: Run, Hide, Tell

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Verhaltensregeln der britischen Polizei bei Terrorangriffen

Auf gut Deutsch:

Renne weg, versteck dich, erzähle es der Polizei

Es wäre witzig, wenn es nicht so traurig wäre. So redet man mit Kindern. Genauso gut kann man sagen:

Wenn etwas böses passiert, renne weg, vertseck dich und erzähle es einem Erwachsenen

Als Großbritannien 1940 unter einem Premierminister mit eigener Militärerfahrung in den Zweiten Weltkrieg zog, war Run, Hide, Tell noch kein Thema (nachgespielte Szene):

Stühle und Flaschen

Wie der Spiegel berichtet, versuchten die Attentäter von London Menschen in einem Cafe mit Messern zu erstechen, teilweise gelang es den Opfern aber, sich erfolgreich zu wehren, indem sie die Angreifer mit Stühlen und Flaschen bewarfen:

London-Anschlag: Cafe-Besucher attackierten Terroristen mit Stuehlen

Viele Jahrzehnte lang lebten wir in sicheren Verhältnissen. Öffentliche Sicherheit wurde weitgehend zur Selbstverständlichkeit und wie die Erinnerung an den Krieg verblasste, so schienen zukünftige Kriege in Europa zunehmend undenkbar. Mit den Jahren schien ein Rückfall hinter diese Errungeschaften, die wir nicht zuletzt unserer fortschreitenden „kulturellen Entwicklung“ zuschrieben, immer unwahrscheinlicher, ja mit der Zeit sogar unmöglich. Manche ließen sich sogar dazu hinreißen, von einem „Ende der Geschichte“ zu fabulieren.

In diesem Klima des sorgenlosen Lebens war es für uns kein großes Problem, mehr und mehr Verantwortung für unsere finanzielle und physische Sicherheit an den Staat abzutreten. Der Sozialstaat übernahm viele Aufgaben der Familie. Wir stimmten immer schärferen Waffengesetzen zu, versprach man uns doch absolute Sicherheit und gab uns das Gefühl, durch den Verzicht auf unsere Freiheiten zu moralisch besseren Menschen zu werden. Nicht lange dauerte es und auch die Wehrpflicht war für uns nur noch ein Anachronismus. Nichts weiter als ein Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit und es war höchste Zeit, dieses Kapitel endlich zu beenden und sich dem ewigen Frieden zuzuwenden. Wir legten unser Schicksal in die Hände des Staates und gaben einen Teil unserer Freiheiten wie auch unserer Verantwortung ab.

Doch wir hatten uns getäuscht. Anstatt uns zu schützen hat der Staat eine Situation geschaffen, in der er uns gar nicht mehr schützen kann. Er hat Konflikte nach Europa geholt, die wir uns vor 20 Jahren niemals hätten vorstellen können und die man damals bestenfalls aus den Nachrichten aus Israel kannte. Nie hätte man geglaubt, dass so etwas einmal in Europa möglich sein würde.

Und jetzt stehen wir da. Man versucht uns in unseren eigenen Staaten zu ermorden. Und alles was wir haben um uns zu verteidigen sind Stühle und Flaschen.

Der Zweite Verfassungszusatz

Die Amerikaner (jedenfalls die, die sich nicht als „Liberals“ bezeichnen), haben dazu eine ganz andere Einstellung. Dem Staat stehen sie grundsätzlich eher misstrauisch gegenüber und Eigenverantwortung ist für sie keine politische Vokabel, sondern schlichtweg täglich gelebte Realität.

Auch für ihre Sicherheit sorgen sie notfalls selbst. Das ist auch gar kein Problem, kann doch jeder unbescholtene Bürger weitgehend problemlos eine Waffe erwerben.

Diejenigen, die mir jetzt gleich die „amerikanischen Zustände“ und das „laxe Waffengesetz“ um die Ohren hauen wollen, möchte ich nur dezent darauf hinweisen, dass die USA leider allgemein ein Gewaltproblem haben. In Europa gibt es mit der Schweiz, Österreich und Tschechien drei Länder mit sehr liberalen Waffengesetzen und die meisten wissen nichtmal davon, weil da einfach fast nichts passiert.

Außerdem sei angemerkt, dass die Amerikaner kein „laxes“ Waffengesetz haben. Die Amerikaner haben ein Waffengesetz von Verfassungsrang, nämlichen den zweiten Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika. Und anders als praktisch jedes andere Waffengesetz der Welt, schränkt dieses Gesetz nicht ein, welche Waffen ein Bürger besitzen darf. Es macht das genaue Gegenteil.

Es verbrieft das Recht der Amerikaner Waffen zu besitzen und sie im öffentlichen Raum zu führen und verbietet dem Staat, dieses Grundrecht einzuschränken.

In Amerika werden Rechte nicht durch die Gnade eines allmächtigen Staates verliehen. In Amerika besitzt der Bürger diese Rechte schon von Geburt an. Nicht der rechtschaffene Bürger muss gegängelt werden, sondern der potentiell gefährliche und von Natur aus zur Tyrannei neigende Staat.

Dies ist die vornehmste Aufgabe der US-Verfassung und eine sehr wichtige Rolle spielt hierbei der bereits erwähnte zweite Verfassungszusatz:

2ndAmendment

Die Interpretation dieser Zeilen ist strittig und vermutlich werden die Amerikaner noch in 100 Jahren darüber streiten. Die zwei wichtigsten Interpretationen sind wie folgt:

  1. Mit der „well regulated militia“ ist eine Miliz unter staatlicher Kontrolle bzw. das Militär gemeint, folglich geht es hier nicht um privaten Waffenbesitz, sondern um Leute, die dieser „militia“ angegliedert sind (Waffengegner)
  2. Die „well-regulated militia“ ist das Militär und zum Schutz vor Tyrannei folgt aus der Bewaffnung des Staates die Bewaffnung des Bürgers. Die Begriffe „right of the people“ und „shall not be infringed“ sind zudem unmissverständlich und ginge es hier nicht um ein Individualrecht, dann hätten die Verfassungsväter sicher nicht den Begriff „right of the people“ gewählt (Waffenbefürworter)

Es ist vermutlich keine Überraschung, dass der Autor dieser Zeilen ein Anhänger der zweiten hier genannten Auslegung ist. Glücklicherweise wird diese bürgerfreundliche Auslegung auch vom Supreme Court unterstützt.

Wann immer jemand etwas von „schärferen Waffengesetzen“ in den USA erzählt, will er eigentlich sagen, dass dieser Verfassungsartikel eingeschränkt, uminterpretiert oder abgeschafft werden soll.

Die Amerikaner sind weit wehrhafter als wir Europäer und ein Terrorist wird sich seine Vorgehensweise dort sehr viel genauer überlegen als in Europa, da er dort jederzeit mit der entschiedenen Gegenwehr seiner vermeintlichen Opfer rechnen muss.

So hat jeder rechtstreue US-Bürger nicht nur die Möglichkeit, sich und seine Familie zuhause mit der eigenen Waffe zu verteidigen, er kann sogar eine Trageerlaubnis erwerben. Diese erlaubt es ihm dann auch in der Öffentlichkeit eine Waffe zu tragen und sich und andere im Ernstfall zu schützen.

Zudem ist sehr bemerkenswert, dass Fälle von Selbstverteidigung in den USA sehr viel pragmatischer abgeurteilt werden als in Europa. In den USA darf derjenige, der sich mit Gewalt gegen den Angriff eines anderen verteidigt, auf die Sympathie des Richters hoffen. So wie das in einem Staat mit einem gesunden Rechtsempfinden eben sein sollte.

Zurück nach Europa

In Europa dagegen kann Selbstverteidigung schnell zu einer Opfer-Täter-Umkehr führen und das eigentliche Opfer muss plötzlich nicht nur penible Ermittlungen erdulden, sondern es muss sich auch rechtfertigen, weil es mit dem Angreifer nicht sanft genug umgegangen ist.

Dies ist mit ein Grund, warum man in Europa bei Gewalttaten im öffentlichen Raum nicht wirklich auf die Hilfe von Fremden hoffen kann. In Europa fürchtet man sich nicht nur vor dem Gewalttäter, man fürchtet sich genau so sehr vor dem Richter, der einen gefeierten Helden mit einem Federstreich zum Straftäter machen kann. Es ist nicht wirklich verwunderlich, dass solche Zustsände den Zusammenhalt in unseren Gesellschaften erodieren.

Passend zur in Europa vorherrschenden infantilen Nanny-Staaten-Mentalität hat die EU nach dem Massaker in Paris am 13. November 2015, bei dem Islamisten mit Sprengstoffgürteln und illegalen automatischen Waffen 130 Menschen niedermetzelten, eine weitere Verschärfung der bereits sehr strengen Waffengesetze ausgearbeitet und verabschiedet:

EU-Gunban ohne Änderungen genehmigt

Als ob eine weitere Einschränkung der Freiheit der Bürger Europas irgend jemanden mit bösen Absichten davon abhalten würde, in Badewannen improvisierte Sprengstoffe herzustellen und illegale Waffen über unsere offenen Grenzen zu schmuggeln.

Man hätte diese Tragödie zum Anlass nehmen können, um die Frage aufzuwerfen, ob der Staat seine Bürger noch schützen kann. Und man hätte sich fragen können, ob ein Staat, der das nicht kann, seinen Bürgern ihr Menschenrecht auf Selbstverteidigung noch länger verweigern darf.

Zum Glück denkt nicht ganz Europa so. In Tschechien werden angesichts der steigenden Bedrohung gewichtige Stimmen laut, die eine Bewaffnung des Bügers fordern und ihn nicht als potentiellen Feind, sondern als Verbündten sehen:

Czech Gov’t: Placing Weapons in the Hands of Citizens is Best Defense Against Terror

Veränderung ist unausweichlich

Eines scheint mehr als sicher: Irgendwas muss sich in Europa in nächster Zeit ändern. Die in immer kürzeren Abständen durchgeführten Terroranschläge sorgen für ein Klima der Angst und bauen zugleich einen Veränderungsdruck auf, dem sich kein politisches System für immer entziehen kann.

Uns stehen zwei Wege offen, und einer von beiden ist mehr als beängstigend.

Wir können entweder unser Vertrauen in uns selbst zurück gewinnen und einen Weg hin zu mehr Freiheit und Eigenverantwortung wählen.

Oder wir flüchten weiter vor jeder Verantwortung und wählen den Weg, den Theresa May vor kurzem angedeutet hat, als sie eine stärkere Überwachung des Internets und einen Ausbau des Sicherheitsapparats gefordert hat. Dieser Weg führt uns noch weiter als bisher und in einem gefährlichen Maß in die Abhängigkeit eines überfürsorglichen Staates.

Im schlimmsten Fall führt er uns am Ende in die Diktatur.

Herren des Feuers

Eigentlich ist dieses Blog ja werbefrei. Aber ein Leser hat mich auf den neuen Werbepot „Herren des Feuers“ von Edeka hingewiesen. Und was soll ich sagen?

Dafür mache ich gerne mal eine Ausnahme:

Ist es nicht herrlich? Wie man in so etwas scheinbar banalen wie einem Grill-Werbespot soviele konservative Ideen unterbringen kann. Und dann auch noch so wunderbar lyrisch verpackt.

Das ist mehr als nur ein Werbespot. Es ist eine Absage an eine verrückt gewordene Welt und es spricht etwas im Grunde unseres Seins an, das die Linken nur zu gerne verleugnen und verstecken. Etwas, das jeder von uns in sich trägt und das sich keiner Ideologie beugt.

Die Jagd, der Wille zu überleben, die Faszination für das Feuer und die Gemeinschaft, die um das Essen und das Feuer entsteht! Es ist alles da. Einfach großartig!

Am meisten fasziniert mich aber, wie sich solche politisch inkorrekten Ideen im Subkontext des Mainstreams verbreiten. In letzter Zeit nehme ich das immer öfter wahr. Und das ist sehr spannend, denn genauso fängt jede Idee einmal an, die ein Momentum entwickelt.

Feministische Kindesmisshandlung

Jedes mal wenn du glaubst es geht nicht bekloppter…, aber lassen wir das, der Spruch hat sich schon lange abgenutzt.

Die New York Times empfiehlt in einem Artikel allen Ernstes Jungs wie Mädchen zu erziehen.

Die feministische Indoktrination der letzten 50 Jahre hat die Frauen im Westen – sagen wir mal vorsichtig – nicht gerade weiblicher gemacht. Und auch die Männer kämpfen mehr mit Identitätskonflikten als ihre Männlichkeit zu leben und ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Da kommt die New York Times jetzt gerade richtig mit dem Pro-Tipp für alle, die einen Sohn haben und sich wünschen, dass er sie eines Tages und nach etlichen Therapiestunden einmal so richtig abgrund tief hasst:

How to raise a feminist son

„Wie erziehe ich einen feministischen Sohn?“. Wer zur Hölle will sowas und warum? Wenn du heute einen Sohn hast, musst du aufpassen wie ein Luchs, dass er nicht von anderen zur Pussy erzogen wird. Kein ernstzunehmender Vater und keine sorgende Mutter tut ihrem Kind sowas freiwillig an. Das ist Kindesmisshandlung und sollte er jemals herausfinden, was man ihm angetan hat, kann der Schuldige nur hoffen, dass der bemitleidenswerte Sohn keine gewalttätige Ader an sich entdeckt.

Selbst ich kann mir in weniger als 10 Minuten eine bessere Liste mit Erziehungstipps aus den Fingern saugen:

  • Er sollte regelmäßig Sport machen. Am besten was Nützliches wie Krav Maga oder Kickboxen. Das hilft ihm Kraft aufzubauen und gibt ihm Selbstvertrauen. Und jeder, der die letzten zehn Jahre nicht durchgehend auf einem Ponyhof gelebt hat und ab und zu die Nachrichten schaut, der kann sich denken, dass ein wenig körperliche Durchsetzungsfähigkeit in Zukunft sicher nicht schaden wird.
  • Natürlich sollst du nicht mit dem Stock hinter ihm stehen und er sollte keine Angst vor dir haben. Aber ein paar Mutproben wie der Sprung vom Dreimeterbrett müssen schon sein. Wie gesagt, sei kein Psychodad. Aber zeig ihm, dass er Dinge tun kann, die er für unmöglich hält und schau nicht zu, wenn er sich vor Herausforderungen verstecken will.
  • Lasse nicht zu, dass er sich diesen unrealistischen Hollywood-Romanzen-Müll reinzieht und davon indoktriniert wird. Checke ab und zu mal wie er so drauf ist und stelle sicher, dass er Frauen nicht auf ein Podest stellt und eine gesunde Einstellung zum anderen Geschlecht entwickelt. Kläre ihn auf wenn er alt genug ist und gib ihm was von deiner Erfahrung im Umgang mit Frauen mit.
  • Bringe ihm handwerkliche Grundfähigkeiten bei. Die meisten Jungs lieben es und es ist für einen Mann unerlässlich, gewisse Dinge selbst erledigen zu können.
  • Zeig ihm, wo Nahrung her kommt. Lasse nicht zu, dass er ein veganer Ökohipster wird, der einen fünfzigseitigen Aufsatz über die Ungerechtigkeit des Spezieismus schreiben kann, aber keine Ahnung hat, wo die Milch her kommt. Geh mit ihm angeln, oder nimm ihn mit auf Safari nach Afrika – je nachdem, was du dir leisten kannst. Lass ihn mal ein Tier ausnehmen und grillt es zusammen. Zeig ihm wie wir überlebt haben, als es noch keine Kühlschränke, Supermärkte und Food-Religionen gegeben hat.

Pushe ihn nicht zu sehr, das kann sonst dazu führen, dass er sich von dir abwendet und irgendwelchen Hippies in die Arme rennt, die ganz gewiss nicht sein Bestes im Sinn haben. Aber sei für ihm da, zeig ihm die Welt, fordere ihn und zeig ihm, dass es besseres gibt, als diese durchgeknallte linksliberale Welt, in der ihn verrückte Feministinnen (und noch durchgeknalltere Feministen) zum Mädchen erziehen wollen.